So gings los – but not my job 🙂

Ich habe den kleinen weißen nicht selber restauriert, dafür fehlt das Fachwissen, die Werkzeuge, der Platz… Sorry. Ich hab ihn so vom Vorbesitzer übernommen!

Dennoch hier einige Fotos der Instandsetzung…

An dem Ursprungsfahrzeug aus Littauen wurde einiges geschweißt. Neu gemacht wurden u.a: Frontmaske, beide Kotflügel, beide Schweller, Seitenbleche hinten, Heckmaske sowie alle vier Türen.

Das mag bei so manchem jetzt die Haare zu berge stehen lassen, aber das größte Problem das die allermeisten Fahrzeuge haben ist: ROST.

Rostfreie, originale Fahrzeuge – Glaube ich – gibt es nicht. Wenn überhaupt, dann welche die mit schier unglaublich viel Geld und Mühe dazu gemacht wurden, was jedoch gerade bei diesem eher „günstigen“ Oldtimer eigentlich keinen Sinn macht. Jemanden der sagt er besäße eben so ein Exemplar würde ich zwar nicht der Lüge bezichtigen, wirklich Glauben würde ich ihm aber auch nicht. Sicher, es gibt die „Stehzeuge“, nie zugelassen, mit 30km original auf dem Tacho… aber mal ehrlich: Ein Fahrzeug das nie gefahren wurde – braucht doch auch keiner. Museumsleichen in bestem Zustand sind doch für Autoliebhaber das Grab.

Bevor ich diesen Wagen gekauft hatte, hatte ich mir andere Fahrzeuge aus Ungarnimporten der Kategorie „Originalzustand“ welche hier im meiner Gegend angeboten wurden angeschaut… die waren für ihr Alter technisch einigermaßen OK inkl. dem sog. „Originallack“ 😉 überstiegen aber meine Möglichkeiten zur einigermaßen Fachgerechten Instandsetzung des Blechkleids bei weitem. Man kann zum Thema „Originalität“ stehen wie man will. Mir persönlich ist es lieber ein nicht mehr originales aber dafür gut gemachtes Fahrzeug zu fahren, als den „Schrecken ohne Ende“ zu kaufen und damit vielleicht eine ewige „Bastelbude“ auf dem Hof stehen zu haben.

Die Ursprungsfarbe an meinem Wagen war übrigens Weiß – welcher Ton genau ist mir nicht bekannt. Die Neulackierung erfolgte jedenfalls in „Verkehrsweiß“ RAL 9016.

Der Motor wurde ebenfalls revidiert, sämtliche Lager und Dichtungen wurden erneuert. Ebenfalls wurden die Kolben + Ringe getauscht. Der Motorblock erhielt eine Neulackierung in Grau. Die Originalfarbe des Blocks war auch vorher schon Grau wie sich an vielen Verdeckten Stellen zeigt, es sich damit also um einen Block handelt welcher einst im Werk in dieses oder ein anderes Fahrzeug verbaut wurde. Die Motorblöcke von Austauschmotoren sind meist Grün oder Rot oder anderen Farben welche gerade verfügbar waren, jedoch nie Grau. Apropos Austauschmotoren – diese waren früher durchaus üblicher als heute, da der Ausbau einfach in kurzer Zeit möglich war fing man seltener an kompliziert im Motorraum rumzuschrauben.

Ebenfalls wurden alle kritischen Bauteile wie Federn, Lenker, Bremsleitungen, Lager usw. durch Neuteile ersetzt, was bei dem Fahrzeug kein so großes Problem darstellt. Da die Fahrzeuge in Russland und Vorderasien noch recht häufig im Straßenbild zu sehen sind, ist die Ersatzteilversorgung immernoch recht gut. Originalersatzteile aus neuer Fertigung werden noch immer von AutoVAZ hergestellt und vertrieben. Ebenfalls findet sich in Russland eine sehr große Tuningszene rund um den 2101 – vergleichbar mit unserer Tuningszene z.B. um den VW Golf.

Im Innenraum zeigt sich der Wagen erstaunlich gut – Problem hier: Für die Technik gibt es nahezu alles neu zu kaufen damit der Wagen fährt, bremst und auch sonst nichts abfällt, oder Dinge im Argen liegen die die nächste HU zur Apokalypse werden lassen. Bei der Innenausstattung wird es da schon erheblich schwieriger. Hier ist aus der Serienausstattung nahezu nichts mehr verfügbar – ich bin froh das mein Armaturenbrett da nur einen kleinen Riss hat, und der Rest in gutem Zustand vorhanden ist…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: