Über diese Seite…

Auf diesen Seiten beschreibe ich die Hobbyschrauberei an meinem „Shiguli“ Baujahr 1973 aus sowjetischer Fertigung. Das damals als Mittelklassewagen konzipierte Fahrzeug verfügt über einen 1200ccm Benzinmotor mit einer Leistung von 60PS. Die Motorsteuerung erfolgt über eine Duplexsteuerkette. Gebremst wird vorne mit Scheiben- und hinten mit Trommelbremsen. Über einen Bremskraftverstärker verfügt der Wagen jedoch nicht. Ebenso fehlten ab Werk Sicherheitsgurte an Vorder- und Rücksitzen. An den Vordersitzen wurde diese nachgerüstet.

Nun noch etwas Geschichte…

Die Sowjetführung wollte ein günstiges, leicht zu bauendes und zuverlässiges Fahrzeug herstellen. In Italien fand man ein Fahrzeug das diesen Premissen entsprechen konnte: Den FIAT 124.

Durch ein Lizenzabkommen zwischen FIAT und der damaligen russ. Regierung wurde es möglich den Wagen mit einigen Verbesserungen der Technik als Lizenznachbau zu bauen. Hierfür wurde 1966 – 1969 auf einer Fläche von rund 500 Hektar das Werk AwtoWAS nahe der Stadt Stawropol-Wolschskij gebaut. Bereits 1970 rollte das erste Einserchen vom Band. Nur 6 Jahre später im Jahre 1976 wurden pro Jahr rund 700.000 Fahrzeuge hergestellt und ausgeliefert. Von den sieben Shiguli Varianten wurden in der Bauzeit von 1970 – 2012 insgesamt über 17 Millionen Fahrzeuge produziert.

Da der damalige Generalsekretär der PCI Palmiro Togliatti als Vermittler zwischen FIAT und Russland bei der Gründung des Werkes und der Zusammenarbeit sehr hilfreich war, wurde die Stadt ihm zu Ehren nach seinem Tod im Jahr 1965 in (Тольятти) Toljatti umbenannt.

Als Ausgleich zum Aufbau des Werkes sollte FIAT u.a. günstigen russ. Stahl für die eigene Fahrzeugproduktion bekommen. Der eher rosanfällige Stahl brachte FIAT später einige Probleme und einen legendären Ruf für schnell rostende Autos. Auf russischer Seite hatte man dieses Problem zwar ebenfalls, versuchte diese jedoch durch Verwendung von generell dickeren Blechstärken zumindest hinauszuzögern.

Aufgrund einer Umfrage eines Automagazins für einen Markennamen wählten die Leser „Lada“ als beliebtesten Namen. Für den Export wurde der Markenname „Lada“ dann zuerst von AvtoWAS übernommen, später für die komplette Marke.

Deswegen fahren seither im „Westen“ stets „Ladas“ durchs Land, wobei diese im „Osten“ noch immer eher weniger bekannt sind – Hier sind es die „Shigulis“ bzw. „Jedinítschkas“ die auch heute noch – durchaus als zähe Alltagsfahrzeuge auch z.T. schlecht ausgebaute Straßen bevölkern und die Menschen bewegen.


Alte Technik fand ich immer schon höchst interessant, jedoch selber mal ein so ein Stück zu besitzen – dass war immer ein Traum.

Ich persönlich bin nicht unbedingt ein großer Freund teurer Klassiker, zwar begeistern mich Flügeltüren oder verschwindent kleine gebaute Stückzahlen auch, interessanter finde ich jedoch die „Alltagsautos“ von früher.

Der Innenraum des Wagens ist im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen ähnlicher Baugröße unglaublich geräumig, übersichtlich und bequem. Die Sesselartige Bestuhlung im Auto besitzt Bezüge aus dickem Kunstleder welches bei normaler Nutzung nahezu unkaputtbar ist, und im Sommer mangels Luftzikulation schnell unangenehm warm wird wenn man darauf sitzt… Ich habe mich immer gefragt, wenn ich früher solche Autos gesehen habe warum die Fahrer die schönen Sitze mit diesen Holzperlenbezügen „verschandeln“ – seit ich den ersten Sommer ohne gefahren bin weiß ich warum.

Das schönste an diesen Fahrzeugen ist in jedem Fall die Erscheinung. Nahezu alle Autos aus der Zeit blicken einen immer freundlich an und ziehen keine hässlichen Fratzen wie die allermeisten modernen Fahrzeuge heute.

Insgesamt ist mein „Fahrzeugpark“ eher Lada-lastig. Denn im Alltag fahre ich ebenfalls Lada…

…und zwar einen Niva / Taiga / 4×4 (kann man sich aussuchen) mit der Modellnummer 21214 – neu gekauft im Jahr 2015.

Da ich kein Profi bin, weise ich ausdrücklich darauf hin, dass auf der Webseite gezeigte Tätigkeiten keinerlei Recht auf Richtigkeit oder Vollständigkeit erheben, und es im Zweifel keinesfalls zur Nachahmung empfohlen sei!